Big in America
Die Costco Wholesale Corporation, meist nur kurz Costco genannt, ist eine Großhandelskette mit Hauptsitz in der Nähe von Seattle im US-amerikanischen Bundesstaat Washington. Mit einem Umsatz von rund 142 Milliarden US-Dollar gehört Costco zu den umsatzstärksten Unternehmen der USA. Costco Wholesale ist sowohl im Aktienindex S&P500 als auch im NASDAQ100 gelistet.
Costco goes China
Costco betreibt gegenwärtig rund 780 Warenhäuser, von denen sich die überwiegende Zahl (ca. 540) in den USA befindet. Zweitstärkster Markt ist Kanada mit rund 100 Warenhäusern, gefolgt von Mexiko mit etwa 40 und Großbritannien mit ca. 30 Filialen. Darüber hinaus ist das Unternehmen in Japan, Südkorea, Taiwan, Australien, Spanien, Island, Frankreich und China aktiv.
Vom Price Club zum Global Player
Costco wurde im Jahr 1976 von Sol Price und seinem Sohn Robert unter dem Namen „Price Club“ gegründet. Vater und Sohn Price wollten ihren Kunden ein neues Einzelhandelskonzept in Form eines Einkaufsclubs anbieten. Der erste Price Club Markt befand sich in San Diego in Kalifornien. Seit 1997 firmiert das Unternehmen unter dem Namen Costco. Heute sind fast 100 Millionen Menschen Mitglied bei Costco. Der jährliche Mitgliedsbeitrag der Kunden beträgt zwischen 60 und 140 US-Dollar in den USA.
Günstig, günstiger, am günstigsten
Costco ist bestrebt, die Preise von Wettbewerbern zu unterbieten. Das Geschäftsmodell von Costco ist es, seinen Kunden eine nur begrenzte Anzahl von Produkten anzubieten, die sich im Gegenzug schnell drehen und dementsprechend wettbewerbsfähige Preise ermöglichen. Ein typisches Costco-Warenhaus führt nur rund 4.000 Produkte, davon etwa 3.500 ständig verfügbare und ca. 500 Saisonartikel. Zum Vergleich: In einer typischen Walmart-Filiale können Kunden rund 140.000 Produkte einkaufen.
Aldi-Ambiente
Auch die Präsentation der Produkte in den Costco-Warenhäusern ist sehr einfach gehalten. Viele Artikel werden von Paletten aus verkauft und nicht, wie in anderen Warenhäusern, in Regale eingeräumt. Diese einfache Art der Produktpräsentation ermöglicht ebenfalls sehr niedrige Kosten. Darüber hinaus führt Costco nicht mehrere Marken von ein und demselben Produkt. Eine Ausnahme stellt dabei die Hausmarke Kirkland dar, die oft zusätzlich zu Markenprodukten erhältlich ist.
Kosten runter!
Das sehr hohe Kostenbewusstsein des Costco Wholesale Konzerns lässt sich gut anhand einer historischen Begebenheit illustrieren. Im Jahre 2009 weigerte sich Coca-Cola, seinen Großhandelspreis zu senken. Costco nahm im Gegenzug Coca-Cola aus seinem Sortiment. Einen Monat später einigten sich beide Konzerne jedoch auf eine Weiterführung ihrer Zusammenarbeit.
Costco zeigt nicht nur in Bezug auf seine Lieferanten ein sehr hohes Kostenbewusstsein, sondern auch hinsichtlich der Gestaltung seiner Warenhäuser. Um die Energiekosten so niedrig wie möglich zu halten, sind die meisten Costco-Warenhäuser mit Oberlichtern ausgestattet. Das so hereinfallende Licht erlaubt es, an sonnigen Tagen die künstliche Beleuchtung auf ein Minimum zu reduzieren.
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