Favoritenwechsel und alte Stars
Korrekturen offenbaren neue Chancen. Nicht immer sind die alten Favoriten die neuen Aktienstars. Verlustphasen unterziehen Anleger und Aktien einem Stresstest. Je heftiger, desto lukrativer die anschließenden Gelegenheiten:
1. Wachstumsaktien
Wachstumsaktien leiden umso mehr, je schlimmer der Markteinbruch. Heftig wird es in einer Baisse, wo die letzten Hoffnungen pulverisiert werden. Wachstumsaktien, die sich dem Kursverfall weitestgehend entziehen können, müssen über Qualitäten verfügen, die die Anleger bei der Stange halten.
In der Markterholung haben diese Ausnahmeaktien beste Startvoraussetzungen. Achten Sie auf Indizien wie
- Relative Stärke zum Markt,
- Nähe zu Jahres- oder Allzeithochs
- und Resistenz gegenüber schlechten Nachrichten.
- Gibt es einen dominanten (fundamentalen) Katalysator?
Abbildung oben: Der Autozulieferer Leoni wurde teilweise als Pleitekandidat während der Finanzmarktkrise gehandelt. Irgendwann führten die schlechten Nachrichten zu keinem Kursrückgang mehr. Smarte Investoren erkannten die Chance, während Analysten Grabesreden hielten.
2. Verprügelte Aktien
Welche Aktien gestandener Konzerne haben deutlich mehr als der Marktdurchschnitt verloren? Die unbegründete Angst vor einer Pleite oder (vorübergehende) Firmenprobleme sorgen für Übertreibungen nach unten. Kommt es nicht so schlimm oder stellen sich die Befürchtungen als Hirngespinst heraus, saust der Fahrstuhl (nach der Marktkorrektur) nach oben.
Abbildung 2: Continental hatte mit sich selbst zu kämpfen. Dann kam die Finanzmarktkrise im Jahr 2008 hinzu. Wie ein Phönix aus der Asche ging es nach der Baisse aufwärts.