The trend is your friend
So lautet ein elementares Prinzip in der Technischen Analyse. Dahinter steht die Überlegung, dass die Wahrscheinlichkeit einer Fortsetzung des alten Trends höher ist als dessen Umkehrung. Mit der Relativen Stärke lassen sich starke Trends identifizieren.
Dip, Trendbruch oder Fortsetzung
Aber nicht nur Trendfolger haben ihre wahre Freude daran, sondern auch Antizykliker: Jeder Trend läuft einmal heiß. Eine Gegenbewegung oder gar Trendbruch droht. Die Tabellen geben Hinweise auf interessante Handelsmöglichkeiten.
Erläuterung der Tabellen
- In den Übersichten sind alle Werte nach der Relativen Stärke (RS) sortiert.
- Die Entfernung vom Hoch (Hoch 130/5) sowie der Abstand zum langfristigen Gleitenden Durchschnitt (Abstand GD 200) geben Hinweise darauf, ob noch Luft nach oben besteht oder eine Verschnaufpause droht. Eine Grundregel im Trading lautet, möglichst nicht gegen den Primärtrend zu handeln.
- Ein rotes Rechteck in der Spalte „PT-“ weist auf einen primären Abwärtstrend hin.
- Steht in der Spalte „GD 20“ ein grünes Rechteck, liegt der Kurs über seinem 20 Tage Gleitenden Durchschnitt. Ein Indiz für einen kurzfristigen Aufwärtstrend.
- Nimmt die Relative Stärke zu oder ab? Die Spalte „RS -20“ zeigt die Relative Stärke vor rund einem Monat („RS-60“ vor einem Quartal).
- Die Kursveränderung seit Jahresanfang können Sie der Spalte „seit 1.1.Jahr“ entnehmen.
Hinweis: Mit Hoch 130/5 ist das Hoch der letzten 130 Börsentage gemeint, in Relation zum Stand vor 5 Börsentagen (= Woche). Hinsichtlich des Abstands zum Gleitenden Durchschnitt (GD) gibt es keine allgemeingültige Größe. Hier hilft ein Blick auf einen Mehrjahreschart, wo der prozentuale Abstand der Extremwerte abgetragen wurde.
Datenquelle: Market Maker Software
Keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen
Die Auswertungen geben Hinweise, wo etwas passiert. Nicht mehr und nicht weniger. Verschaffen Sie sich einen Anlagevorteil, indem Sie nach den fundamentalen Ursachen für das auffällige Kursverhalten suchen. Denken Sie an die Irrationalität der Marktteilnehmer (Börsenpsychologie) und beachten Sie die Gesamtmarktverfassung. Die Mühe lohnt sich.
Wichtige Zutaten
Widmen Sie genauso viel Aufmerksamkeit der Frage nach der optimalen Positionsgröße und dem idealen Ausstieg. Ein Gewinn entsteht nicht durch den besten Einstieg, sondern erst bei einem klugen Verkauf. Richtig lohnen tut es sich, wenn die Positionsgröße eine spürbare Steigerung des Gesamtvermögens ermöglicht.
Ihr Maßanzug – die persönliche Anlagestrategie
Die gewählte Anlagestrategie muss zu ihrer Anlagephilosophie passen. Verbiegen Sie sich nicht. Wenn es hart auf hart kommt, müssen Sie sattelfest sein. Das geht nur mit Vertrauen in die eigene, erfolgreiche Anlagestrategie. Fehlt das Vertrauen, werfen Sie vermutlich den Kompass im ungünstigsten Moment über Bord. Unterschätzen Sie das nicht! Das passiert den besten Profis.
Nie ohne Sicherheitsnetz!
Erfolgreiche Anleger spannen ein Sicherheitsnetz unter ihre Investments. Selbst die besten Anlageideen können schief gehen. Verwenden Sie immer ein Money- und Risikomanagement. Wenn Sie sich auf die besten Chance-/Risikoverhältnisse konzentrieren, können Sie sogar öfters falsch als richtig liegen – und trotzdem Gewinne erwirtschaften.
Tipps zum Einstieg
Zum leichteren Einstieg in die Thematik habe ich eine Liste mit einführenden Beiträgen zusammengestellt. Viel Spaß beim Stöbern!