Geld: Tauschmittel, ja – langfristiger Wertspeicher, nein!
Gold fasziniert nicht nur Frauen und Panzerknacker. Als Wertaufbewahrungsmittel hat es seine jahrtausendealte Tradition unter Beweis gestellt. Ganz im Gegensatz zu staatlichen Zahlungssystemen (Fiat Money oder besser ausgedrückt: ZahlungsVERSPRECHEN, die langfristig nicht das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt sind).
Was vielen Anlegern nicht bewußt zu sein scheint, das die Goldperformance primär den Werteverfall staatlicher Zahlungssysteme (Fiat Money) widerspiegelt.
Gemessen in Gold hat beispielsweise der US-Dollar mit Ende des Bretton-Woods-Systems im Jahr 1971 (= Aufgabe der Goldbindung) rund 95% an Wert verloren. Lassen Sie sich die Zahl auf der Zunge zergehen. Das ist Vernichtung von Arbeits- und Lebensleistung, wenn man nicht mit realen Vermögenswerten gegengesteuert hat. Bei Euro & Co sieht die Wertebilanz ebenfalls nicht rosig aus.
- Reale Vermögenswerte (z.B. erstklassige Aktien, eine kleine Menge physisches Gold) sind langfristig ein unverzichtbarer Vermögensbestandteil.
In meiner Jugend konnte man einen angemessen ausgestatten VW Golf für rund 20.000 DM erwerben (circa 10.000 €). Als Neuwagen. Heute bekommt man ein schickes, multimediales Smartphone auf vier Rädern mit teuren Wartungsintervallen zu einem vielfachen Preis. Kleine Reparaturen / Austausch von Scheinwerfern selbst durchführen? Das war einmal, wenn man nicht vom Fach ist.
Gierige Staaten bis es knirscht
Staatliche Verschuldungsorgien (kommt ihnen das bekannt vor?) führen regelmäßig zu „Problemen“. Da der Staat niemals Pleite gehen kann, holt er es sich bei seinen Bürgern, pardon Steuerzahlern. Deutschland ist darin Weltmeister, leider ebenso im Gendern und der Deindustrialisierung.
Ob die Begehrlichkeiten „Gebühren, XY-Fonds, Lastenausgleich, Sondersteuer oder Währungsreform“ heißen ist Nebensache – es geht um das hart erarbeitete Vermögen und Lebenswerk (Kinder / Enkel / Familie), das sich der Staat aneignen kann.
- Die Geschichte lehrt, das es „ob es geschehen kann“ die falsche Frage ist, die richtige Frage lautet „wie schlimm“ es Generationen treffen kann.
Gold als finanzielle „Haftpflichtversicherung“
Eine kleine Menge physisches Gold (maximal 5% der Vermögens), sicher verwahrt in den eigenen vier Wänden oder anderweitig mit jederzeitigem, direkten persönlichen Zugriff, halte ich für eine gute Idee. Nicht zum spekulieren, sondern für Generationen.
Wann damit anfangen?
Halten Sie es wie mit einer Haftplichtversicherung: Auch wenn man hofft, sie nie zu gebrauchen, hat man sie. Mit einer kleinen Prämie wird man vor außergewöhnlichen finanziellen Folgen geschützt.
- Wer nicht schon vor zwanzig Jahren ein Säckchen Krügerrand verbuddelt oder einbetoniert hat, für den könnten die gefallenen Goldpreise eine gute Idee sein, endlich damit anzufangen.
- Warum spreche ich das Thema heute an? Weil es zeitlos ist und jeder selbstbestimmte Anleger für sich eine Entscheidung treffen sollte. Es sei denn man glaubt, dass Staaten respektive Politiker mit unserem Geld so verantwortungsvoll umgehen wie wir…
- Ich spreche es nicht an, weil ich glaube, dass es „morgen knallt“. Ich spreche es an, weil Indizien und Glaskugeln kein Timing ermöglichen. Man ist abgesichert oder man kommt zu spät.
Quelle: Auszug aus den Investment Ideen vom 8. Oktober 2023