Lonza, viel mehr als Corona
Die Lonza Group gehört zu den wichtigsten Chemie- und Pharmaunternehmen der Schweiz. Europaweite Bekanntheit erlangte der Konzern im Zuge der Coronakrise, als er im Auftrag von Moderna den entsprechenden Corona-Impfstoff produzierte. Er trug mit der raschen Produktion zu der erfolgreichen Impfkampagne bei. Darüber hinaus engagiert sich die Aktiengesellschaft in vielen weiteren Bereichen wie der Fertigung von Bioziden. Mittlerweile erwirtschaftet die in Basel ansässige Lonza Group einen Jahresumsatz von über 6 Milliarden Schweizer Franken, rund 17.500 Angestellte arbeiten an mehreren Standorten für das Unternehmen.
Es begann 1897 in Wallis
Die Gründung des Unternehmens erfolgte bereits 1897 – damals befand sich der Firmensitz in Gampel im Kanton Wallis. Der ursprüngliche Name lautete Lonza Elektrizitätswerke, bei Lonza handelt es sich um einen örtlichen Fluss: Der Betrieb erzeugte mittels Wasserkraft Strom und nutzte die Energie, um Stoffe wie Calciumcarbid herzustellen.
Mehrere Jahrzehnte später verlegte Lonza den Sitz nach Basel, der Kanton Wallis besitzt als Produktionsstandort aber weiterhin eine große Bedeutung. Im Laufe der Firmengeschichte kam es zu mehreren umfangreichen Umstrukturierungen, die heutige Struktur weist Lonza seit etwa 2000 auf. Eine Kontinuität gibt es aber: Seit 1962 betreibt das Unternehmen seinen Firmensitz im Lonza-Hochhaus in Basel, einem markanten und architektonisch interessanten Gebäude.
Neuaufstellung zur Jahrtausendwende
Die Lonza Group betätigt sich in mehreren Geschäftsfeldern, Schwerpunkte bilden Auftragsarbeiten und die Belieferung von Pharma- sowie Biotechfirmen. Die Produktion des Corona-Impfstoffs von Moderna war zum Beispiel eine klassische Auftragsarbeit. Die Verantwortlichen von Moderna verfügten über das Know-how in der Impfstoffentwicklung – Lonza über professionelle Produktionsbedingungen und die erforderliche Flexibilität.
Darüber hinaus fertigt die Aktiengesellschaft diverse Wirkstoffe für Medikamente, die unter anderem bei Krebspatienten zum Einsatz kommen. Die Schweizer stellen auch vielfältige Hilfsmittel im Bereich Biotechnologie her und versorgen die Agrarwirtschaft mit Futtermittelzusätzen sowie Bioziden. Insgesamt überzeugt das Unternehmen mit einem breiten und krisensicheren Portfolio, insbesondere der Pharma- und Biotechsektor zeichnet sich durch enorme Wachstumspotenziale auf.