Washington sorgt für hohe Umsätze
Der Konzern Northrop Grumman mit seinem Hauptsitz West Falls Church in Virginia engagiert sich in den Bereichen Schiff-, Luft- und Raumfahrt. Den Schwerpunkt bildet in allen diesen Segmenten die Rüstungstechnik. Die 1994 aus dem Zusammenschluss von Northrop Corporation und Grumman Aerospace Corporation entstandene Firma erzielt einen Jahresumsatz von rund 36 Milliarden US-Dollar. Dafür sorgen circa 90.000 Mitarbeiter. Der Großteil der Umsätze beruht auf Regierungsaufträgen – vor allem das US-Militär bestellt umfangreich bei diesem international bekannten Rüstungsproduzenten.
Traditionsreicher US-Rüstungshersteller mit Wurzeln in den 1930ern
Die Gründung der beiden Vorläufer erfolgte 1930 und 1939: Zuerst sorgte die Grumman für Aufmerksamkeit, neun Jahre später folgte Northrop. Bei beiden Unternehmen waren eindrucksvolle Persönlichkeiten der Zeitgeschichte involviert. So galt der namensgebende Jack Northrop als Pionier unter den Flugzeugkonstrukteuren. Er arbeitete mit dem bekannten Industriellen William Boeing zusammen – dieser Name hat bis heute einen prominenten Platz in der Luftfahrt.
Im Laufe der Jahrzehnte entwickelten die Northrop Coporation und die Grumman Corporation bedeutende Technologien für das US-Militär, diese Erfolgsgeschichte setzt die Northrop Grumman Corporation seit 1994 unter dem gemeinsamen Dach fort. Zu den bekanntesten Erzeugnissen zählt der Tarnkappenbomber B-2 Spirit, der eine Geschwindigkeit von über 1.000 km/h erreicht und das mit Abstand teuerste Kampfflugzeug der Welt ist. Das Kampfflugzeug F-14 und die unbemannte Aufklärungsdrohne RQ-4A Global Hawk sind weitere Highlights aus der Produktpalette.
Hersteller von Briefsortieranlagen für die US-Post
Die Rüstungstechnik spielt in der Geschäftspolitik eine zentrale Rolle, der Konzern beschränkt sich aber nicht darauf. Erwähnung verdient zum Beispiel, dass er den United States Postal Service mit modernen Anlagen zum Briefsortieren versorgt. Damit trägt Northrop Grumman wesentlich zu effizienten Betriebsabläufen des US-Postdiensts bei. Bei den viel diskutierten Präsidentschaftswahlen 2020 und den Auseinandersetzungen um die Briefwahl waren diese Anlagen ebenfalls Thema.
Menschliche Natur sorgt für dicke Auftragsbücher
Andere Geschäftsbereiche wie Technik für Postdienste können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Konzern vor allem mit Rüstungs- und Raumfahrttechnik Geld verdient. Entsprechend stark hängt er von der Ausgabenpolitik der US-Regierung ab. Die zunehmenden Spannungen mit China und Russland lassen jedoch vermuten, dass die aktuelle Regierung und die Nachfolgeregierungen eher mehr als weniger in das US-Militär investieren werden.