Vehementer Staatsdirigismus als unkalkulierbares Investmentrisiko
China verfolgt knallharte politische und wirtschaftliche Interessen – und ist dabei nicht zimperlich. Während sich unsere Bürokraten den Kopf über die korrekte Ansprache von Männlein und Weiblein zerbrechen, wurden jahrelang erstklassige Firmen / Know How aufgekauft und die freie Marktwirtschaft mit Füßen getreten.
Sind Sie in China investiert?
Dann unterliegt ihr Kapital dem Risiko der vehementen Staatswillkür. Immer mehr florierenden Unternehmen werden Daumenschrauben angelegt.
Nachdem es prominente Player wie Alibaba („chinesische Amazon“) oder Tencent getroffen hatte, ist die rigide Vorgehensweise keine Überraschung mehr, die aktuelle Ausweitung auf andere Bereiche jedoch eine andere.
Momentan scheint der Bildungssektor im Fokus zu stehen. Wie sich die Aktionäre der „Platzhirsche“ TAL und New Oriental Education fühlen, kann man am Kursverlauf ablesen.
Wir hatten uns von den letzten Aktien aus dem Reich der Mitte im Jahr 2019 getrennt. Mit Tencent Holding konnten wir im Musterdepot im Jahr 2018 bis zu 98% Gewinn einfahren. Das dürfte mit der Regulierungswut schwieriger – wenn nicht gar unmöglich – werden. Chinaaktien bieten uns vor dem Hintergrund massiver Staatseingriffe kein kalkulierbares Chance-/Risikoverhältnis. Rote Karte! Tabu als Investor.