Rendite in Nischen
Die schwedische Konzerngruppe Lifco AB mit Sitz in Enköping in der Region Uppsala län übernimmt gezielt kleinere und mittlere Unternehmen, die in ihrer jeweiligen Nische zu den Marktführern zählen. Mittlerweile besitzt die Aktiengesellschaft in 31 Ländern 175 Firmen, der Jahresumsatz summiert sich auf rund 1,4 Milliarden Euro. 1946 gründeten die Provinzverwaltungen Schwedens dieses Unternehmen, nach einer wechselvollen Geschichte hat es sich mit dem heutigen Geschäftskonzept als milliardenschwere Gesellschaft an der Börse etabliert.
Langfristige Investments in stabile Unternehmen
Der schwedische Konzern erzielt seine Umsatzsteigerungen durch systematische Aufkäufe kleinerer und mittlerer Betriebe und das Wachstum dieser Tochtergesellschaften. Als Investor verfolgt er das gegenteilige Konzept von Risikoinvestments: Er reduziert die ökonomischen Risiken auf ein Minimum, indem er ausschließlich etablierte Unternehmen übernimmt. Sie müssen in ihrer jeweiligen Nische führend sein und seit mehreren Jahren Gewinne aufweisen. Zudem investiert Lifco AB nur in Firmen mit geringem technologischen Risiko und einem bewährten Geschäftskonzept, das auch in der Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit trägt.
Darauf konzentriert sich Lifco
Grundsätzlich besitzt Lifco Firmen, die weitgehend selbstständig agieren. Es handelt sich um ein loses Netzwerk an Tochtergesellschaften, in den meisten Fällen existieren keine geschäftlichen Verflechtungen. Dennoch konzentriert sich die Aktiengesellschaft auf drei Kategorien, so verhindert sie einen Wildwuchs und behält den Überblick:
- Dental: In diesem Geschäftsbereich befinden sich Unternehmen, die unter anderem mit Zahntechnik Geld verdienen.
- Demolition & Tools: Dieser Sektor umfasst insbesondere Hersteller von Komponenten, die an Abbruchmaschinen und Kränen diverse Funktionen erfüllen.
- Systems Solution: Dieser Bereich zeichnet sich durch seine Vielfältigkeit aus, er beinhaltet zum Beispiel Produzenten von Konstruktionsmaterial und Umwelttechnologien sowie Dienstleister für die Forstwirtschaft.
Die Tochterfirmen verteilen sich auf mehrere Kontingente, wobei die geografischen Schwerpunkte Europa und Asien sind. In Deutschland hat der Konzern Firmen wie Kinshofer als Hersteller von Abbruchgreifer und Flörchinger Zahntechnik aufgekauft.
Transparente Dividendenpolitik als Pluspunkt
Lifco AB schüttet zwischen 30 bis 50 % des Gewinns nach Steuern an die Aktionäre aus. Davon profitieren der Investor Carl Bennet AB als größter Eigner sowie die zahlreichen Kleinaktionäre, über 53 % der Aktien befinden sich im Streubesitz. Die Dividendenhistorie lässt sich sehen: Seit 2014 ist es der schwedischen Aktiengesellschaft gelungen, die Dividende jedes Jahr zu erhöhen. Das ist ein eindeutiger Beweis für die Nachhaltigkeit dieses einzigartigen Investorenmodells.