Die Amazon Asiens
Die Story von Alibaba ist aber keine Geschichte im Sinne eines Märchens aus Tausend-und-einer-Nacht, sondern eine unternehmerische Erfolgsgeschichte, die sich im Schatten der allmächtigen Chinese Communist Party ereignet hat.
Englischlehrer macht’s vor
Der größte Online Shopping Konzern Chinas, der schon mehr Gewinn einfährt als Ebay und Amazon zusammen, wurde dabei 1999 von einem mehrfach gescheiterten chinesischen Englischlehrer, der sich u. a. vergeblich als Verkäufer beim amerikanischen Fast-Food-Anbieter KFC bewarb, gegründet (in seiner Küche mit geliehenem Geld seiner Freunde, was eine abwechslungsreiche Analogie zu einer anderen erfolgreichen Gründer-Story eines Weltkonzerns ist, die ihren Anfang in der elterlichen Garage nahm (Microsoft).
Spanien als Brückenkopf
Jack Ma. (so heißt der Gründer von Alibaba nicht wirklich, klingt aber für eine weltweit operierende Firma auf dem US-Markt und anderswo besser) hat aus der kleinen Klitsche einen Global-Player geschmiedet, der längst über die Grenzen Chinas hinaus überall präsent ist und Marktanteile gewinnt. Alibaba ist auch immer noch der größte Online Shopping Anbieter in China und verzeichnet zweistellige Wachstumsraten, auch wenn es schon Konkurrenz im eigenen Land gibt. Alibaba strebt die Expansion in den Westen an – Spanien dient u. a. als Basis für weltweite Pläne.
Breit aufgestellt in vielen Bereichen
Neben Online Shopping, B2B und Anbieter für Cloud-Lösungen und generell alles, was der Chinese sich so online wünscht, ist gerade der stationäre Handel neuerdings eine zweite Säule – ironischerweise, aber das macht Sinn, um die Kunden zu bekommen, die Sachen einfach gern vorher anfassen, bevor sie diese kaufen.