ETF-Sparplan mit Renditeturbo

Mit Buffetts Segen

Warren Buffett, Multi-Milliardär und Kopf der legendären Berkshire Hathaway Holding, empfiehlt einen Großteil des Vermögens in kostengünstige Indexfonds (ETF) zu investieren. Am besten auf die führenden Aktienindizes.

Warren Buffett Erfolgsgeschichte Berkshire Hathaway

Der Markt ist (meistens) besser als die Profis

Der Ratschlag überrascht aus dem Munde eines der erfolgreichsten Aktieninvestoren weltweit, macht aber Sinn: Nicht jeder hat Buffetts guten Riecher. Mit einem „Welt-Aktienindex“ profitiert man bequem von einer prosperierenden Börse. Mit großer Wahrscheinlichkeit läßt man die meisten Fondsmanager hinter sich.

Ein LunRo Chart von links unten nach recht oben - der S&P500 Aktienindex

Abbildung oben: Das US-Börsenthermometer S&P500. Ein LunRo Chart von links unten nach recht oben – der S&P500 Aktienindex läuft den Profis davon.

Hohe Gebühren, bescheidene Leistung

Neunzig Prozent aller Aktienfonds schneiden schlechter ab als der vergleichbare Markt. Hohe Gebühren, Herdenverhalten und Marketingdenken kosten Rendite. Warum also hohe Gebühren für Manager ausgeben, die schlechte Ergebnisse liefern? Mit kostengünstigen ETFs auf die Welt-Aktienindizes können Sie die meisten Profis abhängen. Langfristig.

ETF-Sparplan auf die wichtigsten internationalen Aktienindizes

Mit einem ETF-Sparplan nutzen Sie die Vorzüge des Durchschnittskosteneffekts, auch Cost Average Effect genannt.

  • Er mindert anfänglich die Wertschwankungen,
  • diszipliniert zum regelmäßigen Sparen und
  • nimmt einem die Qual der Wahl des „richtigen“ Einstiegszeitpunkts ab.

Clevere Strategie statt Selbstüberschätzung

Die Börse ist ein Meister darin, uns in die Irre zu führen. Sind die Kurse gefallen, trauen wir uns nicht zu kaufen. Sind die Aktien gestiegen, sind sie uns zu teuer. Und wenn wir endlich den „richtigen“ Zeitpunkt erwischen, fallen unsere Schätzchen nach dem Kauf. Mit einem Sparplan entschärfen Sie die Timing-Problematik. Ein Tipp, wie man das Ganze noch rentierlicher gestalten kann.

Erhöhen Sie die Sparraten, wenn es an den Börsen ungemütlich wird.

Woran erkenne ich einen guten Zeitpunkt?

Da ist sie schon wieder, die Frage nach dem Timing.

Legen Sie einen Vergleichsmaßstab fest, ab dem Sie einen Marktrückgang zur Erhöhung der Sparrate nutzen wollen!

Ohne Vergleichsmaßstab, ohne Regel und konkrete Handlungsanweisung besteht die Gefahr, in die gleiche Falle zu tappen wie oben beschrieben.

Marktkorrekturen nutzen

Wie könnte so ein Vergleichsmaßstab als Signalgeber aussehen? Studieren Sie die Börsenhistorie! Was haben Dips, Korrekturen und Baissen gemeinsam? Es gibt viele Möglichkeiten, eine davon ist die Volatilität. Bevor die Erwartungen zu hoch werden: Kein Vergleichsmaßstab ist perfekt, keiner kann die (tiefsten) Tiefs ex ante prognostizieren! Was man jedoch erwarten kann, in der Nähe eines Tiefs günstiger einzusteigen (bzw. die Sparrate zu erhöhen).

Realistisches Ziel ist es, einen Zeitpunkt mit einem ordentlichen Kursabschlag zu erwischen.

Je häufiger das gelingt, desto besser für die Durchschnittsrendite (Beispiel mit Fuchs Petrolub).

Analyseparalyse, nein danke!

Die Volatilität ist neben dem Handelsvolumen und dem Kurs eine wertvolle Hilfe im Puzzle der Kursprognose. Früher steckte ich meine Nase tagelang in Bilanzen, beschäftigte ein ganzes Indikatorenparlament und sah den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Seitdem ich das Indikatorenparlament radikal entrümpelt habe und mir eine Informationsdiät gönne, bin ich von der Analyseparalyse kuriert. Danke, Mr. Pareto!

Volatilität als Angstmesser

Märkte fallen mit Pauken und Trompeten. Je größer die Angst, je größer der Rückschlag, desto heftiger der Volatilitätsanstieg. Die Entwicklung der Volatilität ist ein mögliches Kriterium, wann man seine Sparrate erhöhen könnte. Am Beispiel der Wall Street möchte ich das Phänomen kurz erläutern.

Extreme Vola-Spitzen signalisieren Dips

Im obereren Chartfenster sehen Sie Entwicklung der Volatilität (VIX). Im unteren Teil die Kursentwicklung des Aktienindex S&P500. Achten Sie auf die Spitzen. Die horizontale Linie ist eine mögliche Hürde, die die Volatilität überspringen muß, um ein Signal zu erhalten. Je höher die Hürde, desto seltener die Signale, aber umso heftiger wahrscheinlich die Kursdelle.

VIX - Volatilität 10 Jahre Quelle: stockcharts.com

Volatilität und S&P500 über zehn Jahre. Achten Sie auf die Dips bei Vola-Spitzen. Quelle: Courtesy of www.stockcharts.com

Das große Bild

VIX und S&P500 über 26 Jahre Quelle: stockcharts.com

Volatilität und S&P500 über 26 Jahre. Die Hürde (horizontale Linie) wurde höher gelegt (30); Quelle: Courtesy of www.stockcharts.com

Das letzte Jahr mit Kaufchancen

Mit Markierung_VIX und S&P500 ein Jahr; Quelle stockcharts.com

Volatilität und S&P500 über ein Jahr. Die höhere Volatilität korreliert mit Kursrückgängen. Die roten Markierungen skizzieren Volatilitätsphasen über zwanzig. Beachten Sie die unterschiedlichen Kursrückgänge und Volatilitätsniveaus. Quelle: Courtesy of www.stockcharts.com

Seien Sie kreativ!

Fühlen Sie sich ermuntert, mit der Volatilität zu experimentieren. Statt einer festen Triggermarke (horizontale Linie) könnte man die Standardabweichung nutzen, um statistische Ausreißer objektiv zu identifizieren. Mit den Bollinger Bändern steht uns ein bewährtes Regelwerk zur Verfügung. Vielen Dank, Mr. Bollinger! Oder verwenden Sie andere Marktstrukturdaten.

Es lohnt sich, die Verhaltensweisen der Marktteilnehmer in Extremsituationen zu studieren.

Mit Bollinger Bänder VIX und S&P500 ein Jahr Quelle stockcharts.com

Die Bollinger Bänder als Trigger, wann man aufpassen sollte. Quelle: Courtesy of www.stockcharts.com

Ich wünsche viel Erfolg beim Entwickeln der persönlichen Wohlstandsstrategie!

6 Kommentare
  1. Sehr geehrter Herr Brugger,

    hier ist Eigeninitiative gefragt! Mit den obigen Links zu Finanztipp sicher kein Problem. Ihr Geld sollte Ihnen die paar Minuten wert sein, oder?

  2. Und welche konservativen ETF’s würden Sie für eine alternative zum Sparbuch als monatliche Ansparung empfehlen?