Der Highlander der Energiekonzerne
Scottish and Southern Energy, PLC (SSE) versorgt seit mehr als 70 Jahren das schottische Hochland mit Strom, Gas und mittlerweile auch Infrastruktur für Telekommunikation. Das geschah in den letzten Jahrzehnten mit so großer Weitsicht bei gleichzeitiger Risikominimierung, dass das Unternehmen mittlerweile zu den Big Six, also den sechs größten Energiekonzernen gehört, die den britischen Markt dominieren. Höchste Zeit also, sich den schottischen Riesen einmal genauer anzuschauen.
Erst Wasser, dann Strom
Im Jahr 1943 beschloss die damalige britische Regierung im Hydro Electric Development Act die Erschließung der schottischen Energievorkommen. Das dazu gegründete North of Scotland Hydro-Electric Board entwickelte seitdem Wasserkraftprojekte im schottischen Hochland. Ab 1948 übernahm das Southern Electricity Board den Netzausbau und die Energieverteilung im Süden der britischen Insel. Durch den Zusammenschluss der beiden Unternehmen entstand im Jahr 1998 die heutige Scottish and Southern Energy Plc.
Rekord im Tunnelbau
Im Laufe seiner langen Geschichte kann das Unternehmen für sich beanspruchen, die elektrische Versorgung der schottischen Hochlandbevölkerung maßgeblich vorangetrieben zu haben. Zeitweise geschah dies sogar mit einer solchen Energie, dass 1955 der Rekord im Tunnelbau gebrochen wurde. Innerhalb einer einzigen Woche durchbohrte ein Bautrupp des Unternehmens 557 Fuß massives Felsgestein. Mitte der 1960er Jahre hatte SSE bereits 56 Dämme sowie 600 Kilometer Wasserleitungen, Tunnels und Aquädukte errichtet.
Erfolg durch Privatisierung
Die heutige SSE hat ihren Hauptsitz im Städtchen Perth am Rande des schottischen Hochlandes, wo sie der größte Arbeitgeber ist. Weltweit beschäftigt das Unternehmen mittlerweile knapp 20.000 Mitarbeiter und konnte durch gezielte Erweiterungen und Firmenzukäufe sein Geschäft sowohl in der Breite als auch in der Tiefe nachhaltig ausbauen.
Frischer Wind und heiße Quellen
Seit dem Jahr 2000 gehört der walisische Energieversorger SWALEC zum Konzern. Gezielte Kraftwerkszukäufe in Nordirland ermöglichten auch den Einstieg ins Gas- und Windenergie- und Geothermiegeschäft. Mit einem Umsatz von 10 Milliarden Pfund Sterling gehört SSE damit zu den größten Erzeugern erneuerbarer Energien in Großbritannien.
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