Notenbank-Blues

Angst vor der Zinswende?

Die Märkte verabschiedeten sich ohne Schwung ins Pfingst­wochenende. Die Inflationsdaten aus Amerika haben die Befürchtungen auf eine baldige Zinswende angefacht. Das ist ja mal ganz was Neues…

Kleiner Schreck am Rentenmarkt

Notenbank Blues

Warum man vor einer „angekündigten“ Zinswende keine Angst haben muss, hatte ich bereits erläutert. Eine Kurzfassung finden Sie in der ständigen Rubrik „Noten­bank-Blues“ auf den letzten Seiten. Die Punkte drei bis sechs, aus aktuellem Anlass Punkt fünf.

Eine Notenbank ohne Banker

Ich habe den Eindruck, dass die US-Notenbank aus übertriebener Vorsicht so ein Tamtam um die Zins­wende macht, da die Gremien mehrheitlich mit Politikern und nicht mit börsenerprobten Bankern besetzt sind.

Jeder Banker, der über Jahr­zehnte die Aus­wirkung der Zinszyklen miterleben durfte, kennt auch die positiven Effekte. Eine Normali­sierung der Zins­struktur­kurve würde der Wirtschaft und Börse sogar gut tun!

Die Zinsstrukturkurve ist der Schlüssel

Dank höherer Zinsen im langfristigen Bereich hätten die Banken endlich einen Anreiz, die Kreditvergabe an­zukurbeln, statt das frische Geld in den Bilanzen zur Risikovorsorge zu bunkern. Erst wenn das klassische Bank­geschäft wieder eine ordentliche Marge abwirft, gelangt das Geld massiv in den Wirtschaftskreislauf.

Ein Leben ohne QE ist möglich!

Das ist ein wesentlicher Grund, warum trotz der Politik des billigen Geldes nur ein paar Tropfen in der Wirtschaft und an der Börse ankommen. Seien Sie nicht über­rascht, wenn es ein Leben an der Börse nach der Zinswende gibt!

(Anmerkung: QE = quantitative Easing im Sinne einer expansiven Geldpolitik).

Erfreuliche Zugewinne

Die letzten beiden Börsenwochen haben den Strategiedepots nicht geschadet. Während DAX und Dow kaum von der Stelle kamen, konnten das i² investor und i² spezialitäten immerhin zwei Prozent dazu­gewinnen.

Quelle: Auszug aus den Investment Ideen vom 24.5.2015