Droht den Märkten Ungemach?
Staatsbedienstete werden in Zwangsurlaub geschickt, Nationalparks geschlossen und Kommunen warten auf ihr Geld. Alles halb so wild. Zumindest wenn das Polit-Theater so abläuft wie in den letzten Jahren.
Gezeter hat Tradition
Wieder einmal konnten sich die Mächtigen in Washington nicht fristgerecht auf einen Haushaltsetat einigen. Prompt wird der Geldhahn zugedreht. Bis Mitte Oktober kann das politische Taktieren weitergehen. Bis dahin können Zahlungen verzögert und anderweitige Reserven mobilisiert werden. Wird keine Lösung gefunden, droht der Weltmacht Nr. 1 die Zahlungsunfähigkeit.
So weit muss es nicht kommen
Die Amerikaner kennen das Theater. Die Erhöhung der Schuldenobergrenze hat Tradition. In den letzten zwanzig Jahren wurde sie achtzehn Mal in letzter Minute erhöht. Warum sollte es diesmal anders sein? Keine Partei, kein Republikaner, kein Demokrat möchte in die Geschichte eingehen als Buhmann für einen Wirtschaftskollaps. Warum sollten alle Bemühungen der Notenbank (expansive Geldpolitik) konterkariert werden mit Zwangssparmaßnahmen? Kein Autofahrer bremst und gibt gleichzeitig Vollgas, wenn er in der Spur bleiben will.
Mutige werden belohnt
Lassen Sie sich von den Horrormeldungen nicht von guten Anlagemöglichkeiten abhalten. Bleiben Sie gelassen wie die Märkte, die die Anhebung der Schuldengrenze antizipieren. Nutzen Sie Kursrückgänge bei erstklassigen Qualitätsaktien zum Aufstocken.
Abbildung oben: Gegessen und getrunken wird immer. Was interessiert den Nahrungsmittelriesen General Mills der Streit um die Schuldenobergrenze? Langfristig zählen die Fundamentaldaten, nicht das politische Theater.