Indexing beliebt
Mit dem Siegeszug der Exchange Traded Funds (ETF) finden kundige Anleger ein kostengünstiges Vehikel, um auf die Entwicklung von ganzen Märkten, Branchen oder Sektoren zu setzen. Der Anleger kann mit wenigen ETFs sein Geld bequem weltweit investieren. Er reduziert sein Risiko durch die breite Streuung. Zudem sind einige Nischenmärkte erst durch ETFs für den Privatanleger investierbar.
Aber es gibt auch Nachteile
Der Anleger muss sich Gedanken machen, auf welche Länder, Branchen und Sektoren er sein Geld aufteilen möchte (Asset Allocation). Die Auswahl der passenden ETFs ist der zweite, leichtere Schritt. Welcher Beitrag soll in die einzelnen Bereiche fließen (Positionsgröße)? Ist die Positionsgröße zu klein, spürt man nichts bei einer Vermögenssteigerung. Ist sie zu groß gewählt, riskiert man Haus und Hof. Doch damit nicht genug.
Selbst wenn es gelingt, sich heute optimal aufzustellen, wie sieht es in einer Woche, einem Monat oder einem Jahr aus? Verlassen Sie sich nicht auf „sichere“ Prognosen. Kein Experte kennt die Zukunft. Es sind bestenfalls nur Wahrscheinlichkeitsüberlegungen, die sich im Zeitablauf ändern.
Eine undifferenzierte Kaufen-und-Halten Strategie ist bei Indexing (inklusive ETFs) höchst gewagt. Zum einen verkörpert ein Index immer den Durchschnitt von vielen Aktien – also in der Regel mehr schlechte als gute Werte, zum anderen erfordern Konjunktureinflüsse, Branchen- und Sektorenspezifika ein geschicktes Timing. Wer dann noch auf Anraten seines Beraters „Cost Averaging“ betreibt, risikiert sein finanzielles Waterloo.
ETFs – nützlich, wenn man weiss was man will
- Risikostreuung durch Diversifikation
- Erhöhte Bonität als Sondervermögen und bei vollständiger Replikation
- Kostengünstig und gut handelbar
- Zugang zu Nischenmärkten
- Anleger muss sich Gedanken machen über die Vermögensaufteilung
- Ohne Markttiming geht es nicht – auch oder gerade beim Indexing
- Regelmäßige Überwachung und Optimierung erforderlich
Qualitätsaktien (fast) unschlagbar
Der Chart einer Aktie zeigt, ob man Geld verdient oder verliert. Warum Qualitätsaktien so steigen können, darüber an anderer Stelle mehr. Betrachten Sie die Charts.
Auf der rechten Skala können Sie die prozentuale Kursveränderung ablesen. Wenn mehrere Wertpapiere mit gleichem Startzeitpunkt in einer Grafik dargestellt werden, sind beide direkt vergleichbar. Lassen Sie die Zahlen auf sich wirken.
Abbildung oben: Der DAX schwankte in den letzten Jahren extrem unterhalb der roten Nulllinie. Noch schlechter schnitten die viel beachteten Blue Chips ab. Ein Desaster für jeden Anleger!
Abbildung oben: Wie sich das Bild ändert! Der vorherige Chart ergänzt um die Qualitätsaktie Fuchs Petrolub. Deutlicher geht es nicht. Verschwenden Sie keine Zeit und Nerven mit Durchschnittskost. Misten Sie ihr Wertpapierdepot gnadenlos aus, auch wenn es anfangs schwer fällt.