Schrecksekunde in Japan
Ich hoffe, Sie haben Pfingsten angenehm verbracht. An den Märkten ist nichts Ungewöhnliches passiert. Zwar ließen sich einige Kommentatoren dazu hinreißen, in Japan von einem Crash zu sprechen, aber werfen Sie einen Blick auf den folgenden Chart.
Japan: Sieht so ein Crash aus? Nur weil es an einem Tag bis zu sieben Prozent herunter ging, sollte man die Gesamtperspektive nicht vernachlässigen.
Goldminen: Das Geschehen im Edelmetallsektor verdient schon eher die Bezeichnung „Crash auf Raten“. Minus fünfzig Prozent in zwei Jahren.
Notenbanken machen die Musik
Wir befinden uns in einem Börsenumfeld, wo die Notenbanken die Märkte befeuern und gleichzeitig aufgrund des niedrigen Zinsniveaus „Anlagenotstand“ bei den Institutionellen herrscht. Marktkorrekturen werden schneller hochgekauft als üblich. Das bekommen Anleger zu spüren, die seit Monaten auf günstige Einstiegsgelegenheiten warten. Gleiches gilt für erstklassige Aktien.
Selbst die Tatsache, dass sich Europa seit Monaten in einer Rezession befindet, konnte den Börsenzug nicht stoppen.
Was könnte eine Vollbremsung auslösen?
Diese zum Beispiel:
- Die Notenbanken schwenken um auf eine restriktive Geldpolitik
- Ein Kriegsereignis treibt den Ölpreis massiv hoch
Da Ersteres aktuell sehr unwahrscheinlich ist sowie ich nicht beim CIA arbeite und über geheime Einsätze informiert werde, bleibe ich im Börsenzug sitzen.
Wer frisches Geld investieren möchte…
Gerne würde ich einen Teil der Restliquidität investieren, aber meine Favoriten haben erst sehr wenig korrigiert oder kleben am Hoch. Wenn der Stein, den die schlechten Zahlen aus China und die Rede Bernankes (Chef der US-Notenbank) angestoßen haben, noch ein wenig rollt, dann könnte sich die Geduld mit einem besseren Chance-/Risikoverhältnis auszahlen.
[Quelle: Auszug aus den Investment Ideen vom 26. Mai 2013]