Der Technologieriese, der mit Trockenfisch begann
Die Anfänge des südkoreanischen Mischkonzerns Samsung liegen im Jahr 1938 und begannen mit dem Export von Obst, Gemüse und getrocknetem Fisch in die Mandschurei und nach China. Zehn Jahr später betrieb Unternehmensgründer Byung-Chull Lee bereits eigene Produktionsstätten und Vertriebsfirmen. Bereits in den 50er Jahren kaufte das Unternehmen weitere Firmen hinzu und begann in den 70er Jahren Fernseher herzustellen.
Zur gleichen Zeit erschloss sich Samsung weitere Geschäftsfelder mit der Investition in die chemische und petrochemische Industrie sowie im Bereich Schwerindustrie. Samsung baute sich eine zusammenhängende Produktionskette von den Grundstoffen bis zu den Endprodukten für die Textilindustrie auf. Zudem begann der Konzern, der Heimelektronik bislang nur für seinen Heimatmarkt herstellte, Waschmaschinen und Fernseher zu exportieren.
Qualität ist Trumpf
Mit dem Beginn der Halbleiterproduktion in den siebziger Jahren begann der Aufstieg zu einem weltweit führenden Technologiekonzern. In die Produktion von PCs stieg das Unternehmen 1983 noch unter der Leitung seines Gründers ein, der vier Jahre später verstarb, nachdem er das Unternehmen fast ein halbes Jahrhundert lang geführt und entwickelt hatte. Seither hat sein Sohn Kun-Hee Lee die Leitung übernommen, Technologie als Kerngeschäft definiert und den Konzern unter der Devise „Qualität ist das Wichtigste“ strategisch vorangetrieben.
Smartphones, Waschmaschinen und Frachtschiffe
Heute ist Samsung die wichtigste Industriegruppe Südkoreas und zählt sich zu den fünf größten Elektronikherstellern der Welt. Neben dem Kerngeschäft mit Smartphones und Flachbildschirmen stellt der Konzern mit mehr als 200.000 Mitarbeitern auch Haushaltselektronik wie Fernseher und Waschmaschinen, aber auch Frachtschiffe her.
Allein in Deutschland 3 Milliarden Euro Jahresumsatz
Im Vergleich zu Wettbewerbern hat sich Samsung vor allem durch seine Innovationskraft, bedienerfreundliche Benutzeroberflächen, Zuverlässigkeit und akzeptable Preise einen guten Namen gemacht. In Deutschland ist der Konzern seit 1982 mit einer Tochtergesellschaft in Schwalbach im Taunus präsent. Die Samsung Electronics GmbH Deutschland beschäftigt über 400 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2011 einen Umsatz von gut 3 Milliarden Euro.
Zufriedene Aktionäre
Seit 2009 ist der Kurs der Samsung-Aktie kräftig gestiegen. Jahr für Jahr legen Umsatz und Ergebnis des Konzerns zu. Auch für das Geschäftsjahr 2012 hat der in Seoul ansässige Technologieriese wiederum gestiegene Umsatzerlöse und erneut einen Rekordgewinn gemeldet – der fünfte in Folge.
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