Oder: Volkssport Geldvernichtung?
Wenn Sie als Langfristanleger den ultimativen Nervenkitzel suchen, die Chance auf Kursverluste optimieren möchten und die besseren Investments wegen fehlendem „Sex-Appeal“ links liegen lassen – dann sind sie beim DAX gut aufgehoben. Beim Euro Stoxx 50, Dow Jones und den anderen prominenten Indizes sieht es nicht besser aus.
Außer Spesen nichts gewesen
Zugegeben eine provokante These, aber betrachten Sie den Indexverlauf unseres beliebten Börsentieres. Ein schlechtes Geschäft für Langfristanleger. Rot ist die Nulllinie. Schlimmer noch. Trotz Dividendenzahlungen hat jedes Sparbuch den DAX um Längen geschlagen. Seit dem Jahr 2000.
Depotleichen überall
Seien Sie kritisch zu sich selbst. Haben Sie vielleicht noch Aktien aus dieser Zeit im Depot, die sich bis heute nicht erholen konnten? Falls ja, grämen Sie sich nicht. Sie sind in bester Gesellschaft. Möglicherweise befinden sich darunter auch bekannte Blue Chips wie eine Siemens, Daimler, Deutsche Bank oder Allianz? Zumindest die Erstgenannten haben sich ähnlich schlecht geschlagen wie der DAX. Bei der Allianz stehen sogar sechzig Prozent Kursverlust zu Buche. Deprimierend.
Volkssport Geldvernichtung
Dieser risikoschädliche Volkssport scheint sich nicht ausrotten zu lassen. Er widerspricht jedem ökonomischen Prinzip. Nicht ganz unschuldig an dem Phänomen ist die mediengewaltige Finanzindustrie. Fokussierung auf vermeintliche Blue Chips, die zwar gute Unternehmen sein können, aber für Aktionäre nicht zwangsläufig die Kasse klingeln lassen (siehe Chart oben).
Echte Qualität ist selten
DAX & Dow sind allgegenwärtig in den Medien. Mein Tipp: Ignorieren Sie das Börsengetrommel und Blue-Chip-Gefasel. Konzentrieren Sie sich auf echte Qualitätswerte. Betrachten Sie den folgenden Chart. Es geht nicht um Kleinigkeiten. Fuchs Petrolub ist eine Qualitätsaktie. DAX & Co. sehen dagegen alt aus. Qualitätsaktien von diesem Schlage sind weltweit dünn gesät, aber es gibt sie.
Fazit: Nehmen Sie ihren Anlageberater in die Pflicht. Lassen Sie sich nicht mit der üblichen Durchschnittskost abspeisen. Sonst verdient nur ihr Berater. Er soll ihnen echte Qualitätsaktien herauspicken. Wenn er dazu nicht in der Lage ist, suchen Sie sich einen besseren oder nehmen Sie die Anlagepolitik selbst in die Hand. Ihr hart verdientes Geld ist Chefsache.