Eine weltweite Institution aus den Niederlanden
Das Unternehmen Wolters Kluwer mit Sitz in Alphen aan den Rijn gibt es seit 1987 – es entstand aus den beiden Verlagshäusern Kluwer Publishers und Wolters-Samson. Die Wurzeln reichen aber bis 1836 zurück, dem Gründungsjahr des Wolters Schoolboek-Verlags. Insgesamt sind vier wichtige Verlegerfamilien der Niederlande in der komplexen Firmengeschichte involviert. Mittlerweile handelt es sich um einen breit aufgestellten Fachverlag und Informationsdienstleister, der mit seinen über 19.000 Mitarbeitern zu den Big Playern auf dem internationalen Markt gehört.
Print und Digital
Der Verlag konzentriert sich auf Fachgebiete wie Recht, Steuern, Rechnungswesen, Gesundheit und Unternehmensführung. Er gibt bedeutende Fachliteratur wie Handbücher, Gesetzestexte und Fachzeitschriften heraus. Abnehmer sind unter anderem Unternehmen und Bibliotheken. Seit der Fusion im Jahr 1987 betreibt Wolters Kluwer eine konsequente Expansionspolitik. Einen Schwerpunkt bildet der US-Markt, auf dem sich der Verlag ab den 1990ern intensiv engagierte.
Wandel der Zeit rechtzeitig erkannt
In den letzten Jahrzehnten hat sich der Schwerpunkt des Unternehmens zunehmend von Printerzeugnissen zu digitalen Produkten verlagert. Die Verantwortlichen haben frühzeitig das Potenzial des Internets erkannt und in die Online-Wissensvermittlung investiert. Der Konzern verdient zum Beispiel mit dem Zugang zu umfassenden Fachdatenbanken und diversen IT-Serviceleistungen Geld. Damit kompensiert er die seit geraumer Zeit unvermeidlichen Rückgänge im Geschäft mit Printmedien. Diese vorausschauende Politik geht auf eindrucksvolle Firmenchefs wie die Vorstandsvorsitzende Nancy McKinstry zurück. Die US-Amerikanerin sorgte als erste weibliche CEO an der Amsterdamer Börse für ein weiteres Ausrufezeichen.