Centene, Partner für staatliche Hilfsleistungen
Die US-Bundesregierung und die Regierungen der US-Bundesstaaten unterstützen diverse Zielgruppen bei der Krankenversicherung. Für diese Hilfsprogramme mit den Namen Medicaid und Medicare arbeiten die Behörden mit privaten Versicherungen zusammen: Einer der wichtigsten Dienstleister in diesem Sektor ist das 1984 gegründete Unternehmen Centene. Die Aktiengesellschaft mit Sitz in St. Louis im Bundesstaat Missouri erwirtschaftet mittlerweile einen Jahresumsatz von circa 126 Milliarden US-Dollar. Rund 72.500 Mitarbeiter betreuen die Leistungsempfänger.
Gründung als Non-Profit-Organisationen
Das Unternehmen geht auf die Initiative von Elizabeth Brinn zurück: Sie arbeitete als Buchhalterin in einem Krankenhaus im Bundesstaat Wisconsin und schuf den gemeinnützigen Verein „Family Hospital Physician Associates“. In den Anfängen organisierte sie die Arbeit aus dem Keller des Krankenhauses in Milwaukee, in dem sie lange tätig war. Nach ihrem Tod erfolgte der Verkauf an Investoren, was zu einer Kommerzialisierung des Angebots führte. Weiterhin profitieren sozial Hilfsbedürftige, darunter befinden sich ältere Menschen, Behinderte und Familien mit geringem Einkommen. Der Konzern erzielt mit den entsprechenden Hilfsprogrammen zur Freude der Aktionäre jedoch beträchtliche Gewinne.
Starkes Wachstum des US-Konzerns
Eine forcierte Expansion des Unternehmens lässt sich seit 1995 beobachten: In diesem Jahr engagierte es sich zum ersten Mal außerhalb Wisconsins im Bundesstaat Indiana. Danach setzte ein rasanter Wachstumskurs ein. Heute arbeitet der Dienstleister im Bereich Medicaid und Medicare für mehrere Millionen Leistungsberechtigte in zahlreichen Staaten der USA. Darüber hinaus kauft Centene gezielt Firmen aus der gesamten Bandbreite des Gesundheitssektors auf. Die Geschäftsentwicklung sieht positiv aus: Das liegt unter anderem am wachsenden Bedarf an staatlicher Unterstützung bei der Krankenversicherung. Insbesondere die Zahl älterer Menschen, die Hilfe benötigen, steigt.