Puma, seit 1948 sportlich unterwegs
Bereits im Jahre 1920 begann Rudolf Dassler mit seinem Bruder Adolf im Bereich der Sportschuhe erste Produkte und Neuentwicklungen auf den deutschen Markt zu bringen. Nachdem sie zunächst 1924 eine gemeinsame Firma in Herzogenaurach begründeten, folgte aufgrund persönlicher Streitigkeiten die geschäftliche Trennung der beiden Brüder nach dem Zweiten Weltkrieg. Ungehindert davon machten sich die beiden Brüder daran den Sportartikelmarkt zu erobern. Während die Verkürzung des Namens bei Adolf zum Markennamen Adidas führte, lieferte Rudolfs Spitzname aus Jugendjahren „Puma“ die Vorlage für den zukünftigen Markennamen. Unter diesem wurde schon im ersten Geschäftsjahr ein Fußballschuh zum Kauf angeboten.
Die ersten Jahre im Zeichen des deutschen Fußballs
Schon früh bemühte man sich um die gegenseitige Unterstützung im Bereich des professionellen Fußballs und konnte beispielsweise durch die Mitwirkung des legendären Sepp Herberger schon 1952 einen ersten Schuh mit Schraubstollen vorstellen. Diese Zusammenarbeit trug weitere Früchte und ab 1958 kamen im Rahmen der Fußball Weltmeisterschaft auch die geschwungenen seitlichen Formstreifen bei allen Schuhmodellen zum Einsatz.
Über den Spitzensport in aller Munde und nicht mehr nur am Fuß
Die folgenden Jahre waren von einer aggressiven Marketingstrategie geprägt, bei der zahlreiche Spitzensportler für die Marke gewonnen werden konnten. Diese präsentierten sich bei internationalen Wettkämpfen ab den 1960er Jahren nicht mehr nur im Schuhwerk, sondern auch in der Sportkleidung von Puma. Dadurch gewann die Marke zunehmend an Bedeutung und wurde 1968 durch den springenden Puma als aussagekräftiges Logo verstärkt. Dieses ziert in der Folge seit 1979 auch die eigentliche Wortmarke.
Das späte 20. Jahrhundert – Krise und Neuausrichtung
Nachdem man in den späten 1980er und frühen 90er Jahren zunehmend Marktanteile verlor und sich die springende Großkatze immer mehr zum Ladenhüter entwickelte, folgte eine drastische Neuausrichtung der Produkte. Zu lange hatte man sich auf den reinen Markt von Sporttreibenden konzentriert. Durch einen neuen Fokus auf modische Alltagskleidung konnte das Unternehmen auf einen neuen und besonders gewinnträchtigen Kurs gebracht werden. Dazu trugen vor allem auch prestigeträchtige Kooperationen, wie beispielsweise mit dem Modelabel Jil Sander oder der Sängerin Madonna bei.
Die Firma Puma heute – wieder Weltspitze
Heute ist Puma der viertgrößte Sportartikelhersteller weltweit und fest im Markt positioniert. Mit anhaltenden und gezielten Kooperationen mit Partnern wie der National Football League in den USA, Borussia Dortmund in der Bundesliga oder der Entertainerin Rhianna konzentriert man sich auf etablierte Werbe und Geschäftspartner. Dabei erwirtschaftet das Unternehmen Puma mit etwa 14.500 Mitarbeitern weltweit einen Jahresumsatz von über 5 Milliarden Euro.